Die 47. Verordnung zur Änderung der straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften ist in Kraft - was ändert sich für Werkstätten und Prüforganisationen bei der Bremsprüfung?
Die Werkstätten müssen die Fahrzeuge für die HU vorbereiten und den Prüfern die optimale Prüfumgebung zur Verfügung stellen. Bereits bei der Vorbereitung sind zwei zentrale Fragen zu klären:
Erreicht das Fahrzeug die auf sein zul. Gesamtgewicht bezogene gesetzliche Mindestabbremsung und eine korrekte Bremskraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse?
Die hierfür benötigten umfangreichen Berechnungen können schnell und einfach mit der AHS Prüfsoftware PICARO III durchgeführt werden, die bereits hinsichtlich der neuen HU Vorschriften angepasst wurde. Eine Ausstattung mit PC-Anlage ist daher sehr zu empfehlen:
PICARO III für PKW inkl.
PICARO III für LKW inkl.
Auch für die Sicherheitsprüfung hat der Gesetzgeber Änderungen bekannt gegeben. Jede Werkstatt, die die SP zukünftig durchführen möchte, muss in angemessene und hochwertige Prüftechnik investieren, um auf hohem Niveau weiterhin Fahrzeuge prüfen zu können. In diesem Zusammenhang ist auf drei wesentliche Ausstattungsmerkmale hinzuweisen:
1. Nutzung eines PC’s und einer Prüfsoftware
Auch im Rahmen der SP wird die Nutzung eines Pc’s und die Anbindung der Prüfsoftware an die SP Software nahezu unumgänglich. Die AHS Prüfsoftware PICARO III wurde bereits an die neuen Anforderungen angepasst und bietet optimale Prüfmöglichkeiten. Speziell für die SP empfiehlt AHS, die “SP-Plus” Software der TAK zu nutzen und bietet eine Schnittstelle zwischen der Prüfsoftware PICARO und SP-Plus an. Die TAK, hinter der das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe steht, bietet mit SP-Plus eine qualitativ hochwertige und sichere Software an, die immer auf dem neuesten Stand ist.
2. Pedalkraftmesser
Mit Hilfe eines Pedalkraftmessers können die bei der Betätigung des Bremspedals auftretenden Betätigungskräfte ermittelt und der Bremskraftverstärker sowie die Dichtheit des Hydrauliksystems überprüft werden. Ferner kann die Verteilung der Bremskraft zwischen Vorder- und Hinterachse beurteilt und so ggf. die Gefahr eines Überbremsens der Hinterachse erkannt werde.Die gemessenen Werte dienen jedoch auch als Referenz bei Einzelradmessungen oder der Beurteilung der Ovalität. Deshalb ist der Einsatz von Pedalkraftmessern in anderen europäischen Ländern wie z. B. in den Niederlanden bereits gesetzlich verankert.
Der herkömmliche und am Markt eingeführte Pedalkraftmesser-Typ, der mit einem Gummiband oder Klettverschluss unterm Fuß befestigt wird, ist jedoch wenig funktional und sehr bedienerunfreundlich. Meistens hält er nicht am Fuß bzw. die Betätigung des Bremspedals ist schwierig. Die Anschaffungskosten sind hoch, benutzt wird er nicht. Dieses sind die Hauptgründe, weshalb der ohne Zweifel sinnvolle Einsatz von Pedalkraftmessern bei den gesetzgebenden Institutionen zurzeit nur wenig Unterstützung findet.
In Hinblick auf diese Probleme und mit dem Ziel, eine präzise Bremskraftmessung bedienerfreundlich zu ermöglichen, wurde der innovative Stab-Pedalkraftmesser AHS PKM 2010 entwickelt, in zahlreichen Versuchen bzgl. Präzision, Qualität, Praxistauglichkeit und einfache Handhabung getestet und vom TÜV Nord begutachtet und abgenommen.
Für die Messung wird der äußerst robuste Messstab einfach auf dem Bremspedal platziert. Es entsteht kein zusätzlicher Zeitaufwand für die Anbringung an Mensch oder Fahrzeug. Anschließend wird das Bremspedal manuell mit dem Messstab gedrückt. Dabei ist die Erfassung der Pedalkraft unabhängig vom Winkel der ausgelösten Betätigungskraft. Der gemessene Wert wird auf dem leuchtstarken, aber dennoch Strom sparenden digitalen Display angezeigt. Dieser arbeitet kabellos und ist mit PC-Anschluss und Funkübertragung erhältlich.
Die Vorteile bzgl. Anwendernutzen und Funktionalität rechtfertigen in jedem Fall die geringfügig höheren Anschaffungskosten im Vergleich zum klassischen Gerät.
Auf der Automechanika 2012 wurde der Pedalkraftmesser PKM 2012 unter die Top Five von 40 Produkten der Kategorie Repair / Maintenance gewählt . Eine hochkarätige Jury mit Vertretern aus Medien, Verbänden und Industrie würdigte damit die jahrelange Entwicklungsarbeit und setzte auch ein Zeichen für die aktuelle Bedeutung des Themas Pedalkraftmessung. Mittlerweile hat AHS auch die Urkunde über den Gebrauchsmusterschutz für den PKM 2012 erhalten.
3. Lastsimulation
Bei leeren Fahrzeugen ist eine Bremswirkungsprüfung aufgrund des zu geringen Gewichtes häufig nicht möglich. Wenn es bereits bei einem Bremsdruck von weniger als 1,7 bar (oder 30% des Berechnungsdrucks) zu einer Blockierung kommt, ist eine Prüfung unter Last erforderlich. Eine Beladung vor Ort ist jedoch zeitaufwändig und wenig wirtschaftlich.
Um dieses Problem zu lösen, bietet AHS verschiedene Möglichkeiten zur Lastsimulation an wie z. B. eine hydraulische Niederzugvorrichtung oder eine hydraulische Heraushebevorrichtung, bei der der ganze Rollensatz samt Fahrzeug angehoben wird.
Alle Informationen finden Sie auch noch einmal in unseren Flyern:
AHS Prüftechnik
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